Ueli Keller

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Meine Ziele

Kandidatur

Das Amt eines Zürcher Stadtrates ist intensiv, anspruchsvoll, beanspruchend – eine Herausforderung, die ich fähig und willens bin anzupacken zum Wohl unserer Stadt und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. Meine langjährige berufliche und politische Erfahrung möchte ich einsetzen für Zürich, die Stadt, in der ich aufgewachsen bin, in der ich wohne, arbeite, Kinder grossgezogen habe, die Stadt, die mein Zuhause ist und die ich liebe. Eine meiner Hauptaufgaben als Stadtrat sehe ich darin, die Qualitäten von Zürich zu stärken und zu fördern: Wohnliche und lebendige Quartiere, das friedliche Zusammenleben Hunderttausender Stadtbewohner/innen von unterschiedlichster Herkunft, politischer Ausrichtung und sozialem Status, ein tragfähiges soziales Netz, ein leistungsfähiger Service Public, ein unternehmungslustiger, erfindungsreicher Wirtschaftsplatz, der mit einer nachhaltigen Umwelt- und Energiepolitk erfolgreich in die Zukunft geht.

Unternehmungslustig und rücksichtsvoll

Die Zeiten des mit Wetten und Glücksspielen leicht verdienten Geldes sind vorbei. Der Finanzplatz wird sich auf seine traditionellen Werte wie Ehrlichkeit, Masshalten und umsichtiges Planen und Investieren zurückbesinnen müssen, wenn er langfristig überleben will. Da ist es nahe liegend, der Umsetzung des Auftrags erste Priorität zu geben, den sich die Zürcherinnen und Zürcher mit grosser Mehrheit letzten November in die Gemeindeordnung geschrieben haben: «Die Gemeinde setzt sich aktiv für den Schutz und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und für einen schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen ein. Sie verpflichtet sich zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung.»
Die Finanzierung dieses ökologischen Umbaus muss und wird mit der Zeit zu einem vollwertigen Ersatz werden für den unvermeidlichen Gewinnrückgang, der sich aus dem Verschwinden der einträglichen aber auch fragwürdigen Seiten des Bankgeheimnisses ergibt.

Unabhängigkeit von nicht erneuerbaren Energieträgern zu erreichen, ist ein anspruchsvolles Ziel, das entschlossen anzupacken absolut notwendig ist, wenn wir der drohenden Klimakatastrophe nicht weiter Vorschub leisten wollen. Als Stadtrat werde ich mich dafür einsetzen, dass Investitionen im Hinblick auf die Verwirklichung der 2000-Watt-Gesellschaft beschleunigt in Angriff genommen werden. Das dafür nötige technische Wissen ist heute schon vorhanden. Kommt dazu, dass damit hier in Zürich Arbeitsplätze geschaffen werden können in Forschung, Wirtschaft und Gewerbe. Damit entsteht ein wesentlicher, ja unabdingbarer Standortvorteil – die Wohn- und Arbeitsstadt Zürich wird weitgehend durch erneuerbare Energie versorgt und damit unabhängig von Energiekrisen sein.
In diesem Erneuerungsprozess spielen die Realwirtschaft und hier insbesondere die Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) eine zentrale Rolle. Flexibel und innovativ erbringen sie ihre Leistungen in guten wie in schlechten Zeiten. Dafür brauchen sie Anerkennung und Unterstützung: Zum Beispiel durch eine städtische Planungs- und Bodenpolitik, die preisgünstige Standorte für Gewerbebetriebe auf Stadtgebiet zur Verfügung stellt und damit kurze Anfahrts- und Transportwege sichert. Eine leistungsfähige Stadtverwaltung, wie ich sie anstrebe, garantiert ferner effiziente Abläufe in notwendigen Bewilligungsverfahren.
Für die KMU ist es wichtig zu wissen: Die Stadt Zürich bürgt mit ihrer Haushaltspolitik für Stabilität.
Auch die Wohnbaugenossenschaften sollen und werden ihre Ausgaben- und Investitionspolitik unabhängig von der Finanzmarktkrise weiterführen und mit ihren Unterhalts–, Erneuerungs– und Neubauaufträgen neue Lehrstellen schaffen und Arbeitsplätze erhalten helfen. Das Wirtschaftsmodell der Wohnbaugenossenschaften ist von den Experten des freien Marktes oft belächelt worden. Ihr Umgang mit dem nicht vermehrbaren Gut Boden, das Prinzip „Kostenmiete statt Marktmiete“, der Verzicht auf spekulative Immobiliengeschäfte, die Begrenzung von Vorstandsentschädigungen und Eigenkapitalverzinsung erweist sich aber seit hundert Jahren als eigentliches Erfolgsmodell. Gleichzeitig haben die Wohnbaugenossenschaften bedeutende Projekte in Richtung 2000-Watt-Gesellschaft in Vorbereitung. Eines meiner Hauptziele wird deshalb sein, ihren Anteil am gesamten Wohnungsbestand weiter zu erhöhen.

2000-Watt-Gesellschaft

Die Zürcherinnen und Zürcher haben letzten November mit grosser Mehrheit in die Gemeindeordnung geschrieben:
«Die Gemeinde setzt sich aktiv für den Schutz und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und für einen schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen ein. Sie verpflichtet sich zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung.» Das soll erreicht werden durch die Reduktion des Energieverbrauchs auf 2000 Watt Dauerleistung und durch eine Reduktion des klimaschädigenden CO2-Ausstosses auf eine Tonne pro Einwohnerin und Einwohner bis ins Jahr 2050.
Die Folgen nicht nachhaltiger Entwicklung sind heute deutlich erkennbar, auch wenn zum guten Glück nicht alle schlimmen Folgen davon schon bei uns spürbar sind – und es ist vernünftig und vorausschauend das zu verhindern versuchen. Möglich ist es, wenn konsequent die heuitgen Kenntnisse und Techniken angewendet werden.
Energetische Gebäudesanierungen, Nutzung erneuerbarer Energien und effizienter Energietechnologien sind die Hauptstossrichtungen die uns dem Ziel näher bringen.
Und sie sind auch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, weil sie hier und jetzt Arbeitsplätze schaffen in Forschung, Entwicklung, Produktion, Handel und Gewerbe beim Planen und Bauen von Geräten und Anlagen in diesem Bereich.
Eine Mobilität die sparsamer mit den vorhandenen Ressourcen, dem öffentlichen Raum und der Luft umgeht braucht die Förderung des Fuss- und Veloverkehrs und mehr öffentlichen Verkehr. Das gibt auch dem notwendigen gewerblichen Verkehr mehr Platz und besseres Durchkommen. Mit raumplanerischen Festlegungen kann eine Stadt der kurzen Wege dank gut  durchmischten Quartieren und weniger Zwangsmobilität erreicht werden.

Stadtentwicklung

In meinem Beruf und meiner Politik war die Auseinandersetzung auf verschiedenen Ebenen mit der Stadtentwicklung immer ein wichtiges Thema. Die verschiedenen Planungsrunden zur Bau– und Zonenordnung habe ich im Gemeinderat miterlebt und ihre Auswirkungen werden nach und nach sichtbar, und sie zeigen den grossen Veränderungsspielraum der damit geschaffen wurde, mit Vor– und Nachteilen.
Beispielsweise ist es schwierig zu erklären, wieso dass in einer 3-geschossigen Wohnzone eine Arealüberbauung 8-geschossig hoch sein darf, unmittelbar angrezend an sogar bloss 2-geschossige Quartiere. Und gleichzeitig hat ein eigentümer eines solchen 2-geschossigen Häuschens alle Schwierigkeiten bei einem Dachausbau genügend Dachflächenfenster bewilligt zu erhalten.
Es ist möglich technisch bedingte Aufbauten wie Liftüberfahrten, Lüftungsrohre,  Klimaaggregate beliebiger Grössse und Form ohne jede gestalterische Anforderung auf das Dach zu stellen und gleichzeitig wird für Sonnenkollektoren und Phototvoltaik-Anlagen ein ganz sorgfältige Integration ins Schrägdach verlangt.
Drum erstaunt es nicht, dass sich da und dort Unbehagen verbreitet und Widerstand geleistet wird gegen Veränderungen im Stadtbild, gegen eine grundsätzlich nötige Stadtentwicklung, die mit ihrem Tempo, ihrem Ausmass und ihren Auswirkungen gewachsene Strukturen umkrempelt. Grössere Vorhaben wie Gebietsplanungen oder Quartierentwicklungsprozesse müssen drum einer partizipativen Haltung heraus intensiver und glaubwürdiger  in partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und den Grundeigentümern angegangen werden.
Auch für die Umsetzung wichtiger grosser Bauvorhaben der Stadt, wie das Kongresshaus, das Fussballstadion, das Tramdepot Escher–Wyss–Platz muss mit mehr Fingerspitzengefühl vorgegangen werden und rasch überzeugende Standorte und Lösungen gefunden werden, die von hoher Qualität sind, aber nicht unbedingt von Stararchitekten stammen.

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