Ueli Keller

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Meine Standpunkte

Mehr als Wohnen

Ein Viertel aller Wohnungen in Zürich gehören Baugenossenschaften und der öffentlichen Hand. Sie werden nach dem Prinzip der Kostenmiete vermietet und kosten rund einen Viertel weniger als der Durchschnitt aller Wohnungen.  Dadurch können sich auch normale Leute auf dem sehr teuren Pflaster Zürich eine den heutigen Ansprüchen genügende Wohnung leisten.  Das ist wichtig für einen guten sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft und trägt zur hohen Lebensqualität von Zürich bei, die ein wichtiger Standortvorteil für alle ist.

GenossenschafterInnen können ‚mehr als wohnen’. Sie haben Mitsprache- und Mitbestimmungsmöglichkeiten, erhöhten Kündigungsschutz und Wohnsicherheit. Genossenschaftssiedlungen haben eine hohe Umgebungsqualität und mehr Grünflächen, eine kinderfreundliche Umgebung, Gemeinschaftsräume, mehr Nachbarschaftshilfe und mehr gemeinschaftlichen Aktivitäten. Und die Genossenschaften geben bedeutende Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten an das lokale Gewerbe und haben in den letzten Jahren zahlreiche Lehrstellen geschaffen.

Diese Qualitäten sind das Resultat einer 100 jährigen Aufbauarbeit, einer Arbeitsteilung zwischen privater und öffentlicher Initiative, die gepflegt und fortgesetzt werden muss.

Ich engagiere ich mich im Vorstand der baugenossenschaft mehr als wohnen, die den aktuellen Stand der Möglichkeiten und Anforderungen der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und umweltbezogenen Nachhaltigkeit erreichen will. Ueber 50 Genossenschaften haben sich in der baugenossenschaft mehr als wohnen zusammengeschlossen, und wollen an der Hagenholzstrasse ein beispielhaftes Projekt mit 450 Wohnungen und Gewerberäumen realisieren.

Wirtschaften

Das wichtige wirtschaftliche Standbein von Zürich ist der Finanzplatz – seine Chancen und Risiken haben auch Auswirkungen auf alle anderen Wirtschaftsbereiche, besonders jetzt, in der Krise. Durch antizyklische Investitionen und die Verbreiterung der wirtschaftlichen Grundlagen müssen diese Auswirkungen verkleinert werden.
Im Unterschied zu früheren wirtschaftlichen Einbrüchen, dürfen diesmal die Investitionen in den Umweltschutz nicht als Belastung beiseite geschoben werden. Sondern als Chance und Notwendigkeit ergriffen werden.
Die Erreichung des Ziels der 2000-Watt-Gesellschaft braucht einen ökologischen Umbau, der viel Arbeit bringt für Hochschulen, Industrie und KMU’s.
Die neue Energiebranche wird ein wesentlicher neuer Standortvorteil von Zürich. Und ausserdem: mit erneuerbaren Energien fliesst mehr Geld in die lokale Wirtschaft statt in ferne erdölexportierende Länder.

Leben, Feiern, Kultur

Der Song ‚You Can Get It If You Really Want’ im Konzert von Jimmy Cliff auf dem Flachdach des autonomen Jugendzentrums 1980. Dieses Symbol steht für eine grosse Veränderung in Zürichs Gesellschaft. Es gab neue, alternative Kulturorte und das Spektrum von kulturellen Veranstaltungen bis Freizeit-Events begleitet von einer findigen Gastro-Szene wurde immer breiter.
Die Kehrseite: Dieses farbigere und vielfältigere Leben findet zu einem Teil im öffentlichen Aussenraum statt, Lärm, Konfrontationen und Konflikte können entstehen. Das gute Zusammenleben erfordert ein Gleichgewicht zwischen den Spielräumen für ein vielfältiges Stadtleben und den Bedürfnissen der Wohnbevölkerung.

Umwelt, Verkehr und Energie

Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, welche die eigenen Bedürfnisse befriedigt, ohne die Möglichkeit zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Die Aktivitäten eines bedeutenden Teils der Menschen auf diesem Planeten haben diese Anforderung der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung («Brundtland-Kommission») aus dem Jahr 1987 zuwenig beachtet. Das ist die ‚unbequeme Wahrheit’ aus Al Gore’s Film und die dringende Herausforderung an die künftige Politik zu Änderungen zu kommen.
Für den Einflussbereich der Stadt Zürich haben die StimmbürgerInnen und Stimmbürger im letzten November beschlossen aus der Atomenergie auszusteigen und die 2000-Watt-Gesellschaft anzustreben. Um dieses Ziel zu erreichen braucht es einige Anstrengungen und Abweichungen vom heutigen ‚courant normale’ – dieser Herausforderung würde ich mich als Stadtrat gerne stellen.
Rund ein Drittel der Energie wird durch den Verkehr verbraucht, entsprechend müssen auch in diesem Bereich Lösungen gesucht werden, mit weniger Energie auszukommen und nachhaltiger zu werden. Das zieht auch eine dringend erwünschte Senkung von Lärm und Schadstoffverbreitung nach sich. Weil rund die Hälfte aller Autofahrten dem Freizeitverkehr dienen und Strecken unter fünf Kilometern betreffen, gibt es ein grossen Potenzial an Verbesserungsmöglichkeiten. Der gesündere und umweltbewusstere Fuss- und Veloverkehr braucht mehr sichere und attraktive Wege. Die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Verkehr muss gesichert, ausgebaut und für alle zugänglich werden. Und die Umsteigebeziehungen zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln müsen verbessert werden.

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